Österreichisches Literaturforum
Am Anfang stand ein Programm
„Das Österreichische Literaturforum” stand neuer Poesie und neuer Prosa offen, ohne Rücksicht darauf, wie bekannt oder unbekannt ihre Autoren sind, und ohne Rücksicht auf ihre Sprache oder Nationalität, soferne es um deutschsprachige Literatur geht. „Österreichisch” bezieht sich auf die – zufällige – Herkunft der Zeitschrift aus Österreich.
Im Literaturforum wird auch der Literaturkritik ein wesentlicher Platz eingeräumt werden. Demzufolge wird darin von Büchern die Rede sein. Die Zeitschrift versteht sich allerdings nicht als Vehikel für Rezensionen, die schulmeisterlich Noten verteilen wollen. Die üblichen literarischen Zwistigkeiten, denen kein anderes als ein rein lokales Interesse zukommt, sollen ruhig anderswo ausgetragen werden.”
(ÖLF I.1, S. 1)
Die Zeitschrift „Österreichisches Literaturforum” wollte ein möglichst offenes Publikationsforum für deutschsprachige Literatur sein, dementsprechend hoch war die Zahl der Beiträge aus Deutschland. Die meiste Prosa und Lyrik war recht konventionell gehalten, dennoch fiel auch da den Leser(inne)n manches noch zu gewagt aus. Teilweise gelang es dennoch, auch bekanntere Beiträger(innen) zu gewinnen, wie etwa Milo Dor oder Jutta Schutting. Häufig wurde auf andere literarische Vereinigungen bzw. Literaturzeitschriften hingewiesen und ihnen Raum zur Selbstdarstellung gegeben. Ein nicht geringer Anteil war einführenden Texten zur Literatur gewidmet, von „Literaturtheorie” hatte man sich jedoch gleich im ersten Heft distanziert. Einige Hefte hatten Themenschwerpunkte wie „Frauen”, gleich darauf „Kinder” oder „Satire”.
(Aus: Literaturzeitschriften 1945–1990 der ÖNB)
Das „Österreichisches Literaturforum” griff die Themen auf, die den Menschen damals unter den Nägelnl brannten: Umwelt, der Untergang der DDR, Satire und (scheinbar nebensächlich) literarische Vereine, in denen sich das Leben und die Welt, die sich dahinter verbarg, widerspiegelt.
Österreichisches Literaturforum
AutorInnen des Verlages
ÖLF bei Wikipedia
Beispiele im .pdf-Format:
Umwelt 2/1989 (1211 KB)
Satire 4/1989 (822 KB)
DDR-Die sanfte Revolution 3/1990 (1330 KB)
Literarische Vereine 2/1991 (1841 KB) |
Literatur aus Österreich
Beispiele im .pdf-Format:
Heinrich Eggerth - Keine Angst
Alois Eder -
Goethe in der Provinz
oder: Schiller solo?
Friedrich Heller - Der Wiener ist ein Provinzler
Ernst David
J. G. Schottel - „Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt-Sprache”, 1663
Emmerich Lang / Johannes Diethart - Aphorismen
Hannes Outis - Aphorismen
Albert Janetschek und seine „Kleinigkeiten”
Sigmar Grüner - Dschumpas |